caroline says
April 9, 2005 on 4:19 pm | In poesie, caroline says |X-treme weitwinkeling
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von: CRAZY HORSE
Datum: Thu May 26 23:43:48 2005
tote seelen und legendäre frauen
können wir den fingernägeln trauen
oder nur dem neuen feuer
wie stopft wer wem welche mäuler
eine frühe graue stunde
überbrücken wir mit altertumskunde
medien als neue flut
und im kamin die künstliche glut
globalisierung als extrem
anstrengend gut anzusehen
wir wollen weiter, aber mit allem
von dem wir nicht die hälfte schnallen
aber nicht zu progressiv
und auch nicht zu selbstverliebt
die cdu ist längst schon tot
sie starb an erklärungsnot
die toten seelen können mehr
sie regeln jetzt auch den verkehr
legendäre frauen singen viel
sie spielen ihr eigenes spiel
wie ist das mit neuem feuer
wie stopft wer wem welche mäuler
idioten und auch ghule
gehen ab morgen auch zur schule
die finger im honigglas
später dann den kopf bis zum hals
wir sind alle längst schon tot
wir starben an erklärungsnot
.
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extasy
.
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der anblick
liegt da
im schlaf der ovalen tage
in schattierungen eines blaus
das nichts kennt außer sich selbst
und in klaren tönen
die sich langsam rufend vermischen
zu einem neuen vergessen
risse im nebel
wie lachende gesichter
.
.
extasy
Kommentar von caroline says — 18. April 2005 #
caroline says
:
sozialaristokratie
.
wir sind alle
die maschinen
wie die hände
einer idee
von wert und welt
einer vision
von realität
wir sind alle
alles in allem
die maschinen
wie die füße
einer beharrlichkeit
tag für tag auf trab
in wert und welt
für realität
vision und geld
wir sind alle
alles
alle maschinen
.
Kommentar von caroline says — 19. April 2005 #
caroline says
:
schädel, vögel, menschen
.
ich mag es dinge im fernsehen zu sehen
schädel, vögel, menschen
von allem viel und überhaupt nichts zu verstehen
und dann darüber zu schreiben
als wären die schatten der schatten
gekommen um bei mir zu bleiben
irgendwann schlafe ich dann ein
und träume expressionismus
ich bin riesig und die stadt wird klein
als klang der flamme verwirrend
auf den ersten blick naiv
und auf den zweiten karikierend
morgens gehe ich ins badezimmer
ringe unter den augen und auf dem schrank
kaltes wasser läuft mir über die finger
der nebel liegt über der sonne
ich steige in den bus
dessen ryhthmus ich bekomme
und ich lebe impressionismus
aus der bahn auf den bahnhof
auf den gleisen tote tauben wie ein gruß
in der bibliothek greife ich ein buch
der turmbau von babel
erst später wird mir die parallele bewußt
72 völker und 72 sprachen
ich bin zum zerreißen gespannt
und kann sie kaum noch erwarten
ich mag es wirklich von dingen zu lesen
die weniger leben
als vielmehr verwesen
abends dann zurück in der bahn
zwischen den mädchen in rosa und weiß
nach hause fahren
ich mag es dinge im fernsehen zu sehen
schädel, vögel, menschen
von allem viel und überhaupt nichts zu verstehen
tote sommer werden zu sprache aus trauer
die gibt und viel nimmt
und mich neu erfindet als mauer
wenn wir uns morgen auf der straße sehen
und ich dich früher erkenne
werde ich versuchen, weiter zu gehen
ich bin der durchschnittstyp
der sagt, dass er dich liebt
und dann nicht anders kann und dich betrügt
72 völker und 72 sprachen
ich bin zum zerreißen gespannt
und kann sie kaum noch erwarten
ich würde so gerne mal nach neuseeland
ach, du willst da auch hin
ich glaube, wir sind verwandt
ich würde sogar am strand noch weiter gehen
aber ich bezweifle
das wir uns jemals wieder sehen
wenn wir uns morgen auf der straße sehen
und ich dich früher erkenne
werde ich versuchen, weiter zu gehen
ich sitze alleine in der bibliothek
und schlafe statt zu lesen
zu müde am scheideweg
ich werde dann über die wenigen zeilen schreiben
als wären die schatten der schatten
gekommen um bei mir zu bleiben
die zukunft als heute
das morgen im jetzt
nicht das mich das freute
gegangen, um zu bleiben
gerannt um hier nicht
zu verweilen
aber es ist kein ende in sicht
du kannst es sehen
ich kann es nicht
.
Kommentar von caroline says — 23. April 2005 #
caroline says
:
schwer hinter glas mit worten
.
morgen gebrochen
zwischen blassen tannen
und einem dreieck aus licht und stein
morgen gebrochen in einem schwarz aus holz
tag begangen
tätlich vergessen
kommunisten in den kronen der bäume
gegenüber des fensters
ein atmen
fällt schwer hinter glas und gedanken
ich erinnere mich
und lasse die arme locker
morgen gebrochen
zwischen blassen tannen
tag begangen
tätlich vergessen
abend genommen
und wieder verloren
sonne am himmel
sonst weiter nichts
.
Kommentar von caroline says — 25. April 2005 #
Fußnote
.
über a52
ein ladegerät
unter dem mp3player
ein taschenrechner
und daneben ein locher
auf dem weg ins dagegen
die dinge werden verwegen
auf der suche nach leben
wie wir es uns geben
teile leben
zusammenhänge gehen
schatten aus metall
liegen über dem verstehen
revolte der maschinen
wie sie es verdienen
es kann ihnen gelingen
sie werden es noch weit bringen
und ja, ich bin froh
wir werden doch so
diesen ganzen scheiß wieder los
.
Kommentar von caroline says — 25. April 2005 #
Von: CRAZY HORSE
Datum: Wed Apr 27 00:49:51 2005
.
sie wollen uns entmachten
mit all ihrer macht
wollen sie uns weiter verfrachten
und haben es beinahe geschafft
widerstand als vorwand
um zu bleiben wo wir sind
mit wachem verstand
unser eigenes kind
ich gehe nicht wieder
nicht mal mit dir nach draußen
ich höre die lieder
und will mich nicht dafür verbrauchen
nicht an sie verkaufen
aber es sieht hart danach aus
als liefe es genau darauf hinaus
nur das ich das geld wirklich brauch
ich brauche nicht diese leere küche voller menschen
sie wissen viel über vieles
sie können sich wirklich kaum noch bremsen
es kann nicht sein, dass das nur so ein gefühl ist
ich bin mir sicher
doch, es sind keine wolken am himmel, aber ich bin mir sicher
dieser tag endet mit einem gewitter
sie wollen uns entmachten
mit all ihrer macht
wollen sie uns weiter verfrachten
und haben es beinahe geschafft
widerstand ist ein vorwand
wir sind nicht verwandt
ich habe mich aus bequemlichkeit zu dir bekannt
und verrannt
jetzt will ich bleiben, wo ich bin
auf dem land und ein kind
und es kommt mir so vor
als würde ich es schreien
und hätte doch dafür kein ohr
oder mein ohr verloren
in der stadt und kein kind
ein schattenspiel ohne sinn
in dem wir sind
und uns unterscheiden
schatten ist schatten, meinst du
ich bin aber nicht so bescheiden
und höre sowieso nur mir zu
ich gehe nicht wieder
nicht mal mit dir nach draußen
ich höre die lieder
und werde mich nicht mehr in der verlaufen
.
.
aber mal was wichtiges:
morgen abend spielt lou reed im cch. wenn das nichts ist.
nach der show gebe ich autogramme
.
Kommentar von caroline says — 26. April 2005 #
neu
:
wellen der angst
über dem land
es ist wie eine münze
im fluß
ein kopierter gruß
heute abend
zum schweigen eingeladen
die kugeln über dem grün
und du nicht zu verstehen
zwischen den gitarren
höre ich dich nichts sagen
wellen der angst
eine brücke zum land
und du in dem tiefroten t-shirt
und ich der nicht mehr zuhört
weil du nichts mehr sagst
und ich deine freunde nicht ertrage
zwischen uns
keine kunst
wellen der angst
über dem land
aus dem blau der projektion
stößt du dich vom thron
ich will dir nicht zusehen
und nicht von dir weg gehen
ich wünschte ich wäre jemand anderes
dein freund, etwas besonderes
und ich könnte dich tragen
ohne dich zu verladen
und dir alles sagen
alle antworten geben, auf deine fragen
aber es gibt nichts
keine spielbaren tricks
nur
wellen der angst
zwischen uns
über dem land
keine kunst
und du in dem tiefroten t-shirt
und ich der dir immer zuhört
.
.
Kommentar von caroline says — 27. April 2005 #
wieder eine
an diesem abend
wieder einfach
weiter fahren
und morgen
wieder eine
vielleicht schon früher
vielleicht etwas bemühter
aber wieder eine
wieder keine meine
eine schlechte idee
aber eine immerhin, ok
was war früher an frühlingstagen
hat sich etwas anderes zugetragen
tausende langweiliger fragen
an diesem abend
wieder einfach weiter fahren
vielleicht etwas früher
oder bemühter
und sicherlich viel abgebrühter
.
.
Kommentar von caroline says — 29. April 2005 #
es wird nie wieder regnen
der regen ist tot
nie wieder beten
vor dem abendbrot
immer nur gefallen
irgendwann ein schatten
es musste knallen
das war zu erwarten
du kannst ihn riechen
aufgebahrt für die freunde
niemand wollte ihn lieben
er hatte keine
jetzt ist er gegangen
es ist nicht mehr nass
wir sind befangen
es war doch nur spaß
vom himmel fallen die tiere
hunde, katzen, echsen
direkt auf die erde
es ist nicht zu verschmerzen
es wird nie wieder regnen
der regen ist tot
nie wieder beten
vor dem abendbrot
er fiel nach oben, er war ausgedacht
er war der hagel
auf deinem autodach
er war der nagel, zu deinem sarg
es regnet tiere
schmetterlinge und frösche
auf die erde
der alte wald ist eine wüste
es wird nie wieder regnen
der regen ist tot
nie wieder beten
vor dem abendbrot
wir sitzen am fenster, es ist ja auch schade
aber jetzt genießen wir erstmal
die sonnentage
.
.
Kommentar von caroline says — 4. Mai 2005 #
zweifelsohne stimmen
und spiegelungen
mit sicherheit sind schatten
zu weit gesprungen
nadeln im nebel
und nadeln in liedern
tanzende zeichnungen
gehen immer wieder
treibsand im hochhaus
und treibsand im schädel
schreiben gegen widerstand
und immer wieder nebel
schwarze streifen auf pappe
und wolken vorm blau
auf der heizung kid&co
und im blut nichts als stau
tage wie dieser
sind tage wie immer
nicht unbedingt besser
aber auch nicht viel schlimmer
auf dem tisch ein papier
vor den augen ein flimmern
eine vielzahl von atomen
ich kann alles erinnern
weißt du wie es mir geht
wenn wir uns nicht sehen
oder kannst du nur lesen
und nichts davon verstehen
mündigkeit ist endlich
und ich schreibe endlos
wie ein blinken zwischen felsen
schicke ich dir diesen gruß
ich bin es nicht, den ich sehe
wenn ich dann vor deinem spiegel stehe
wellen aus “wir” in allen farben
ich bin dabei, sie alle zu tragen
zweifelsohne stimmen
und spiegelungen
mit sicherheit sind schatten
zu weit gesprungen
.
.
Kommentar von caroline says — 7. Mai 2005 #
wir teilen deinen traum
anzüge ohne köpfe
nadelstreifen im braun
ich will nicht zu hart sein
weder zu dir noch zu mir
ich bin kein fußballverein
soviel verrate ich dir
ein traum aus brücken
die es nicht gibt
ein turm aus lücken
und in lippen verliebt
das ist die wahrheit
wissenswert wie porzellan
bis oben hin voller gewalt
was fangen wir jetzt damit an
wir teilen deinen traum
in handliche stücke
wir verwaschen das braun
zu einer wirklichen brücke
fass mit an
wir lassen jetzt los
wir lassen uns treiben
ohne jede not
ein bild aus neuen zeiten
.
.
Kommentar von caroline says — 9. Mai 2005 #
16.05.2005 21:33:07
Absender: Old Nobody
ein blick nach links
ins verschrobene
bilder für fremde
und bekannte verlorene
ein gemälde in öl
verliert an farbe
es wird restauriert
ein spiegel der tage
ein blick nach rechts
ich blicke zum blau auf
und runter aufs holz
es sieht so zerkratzt aus
wort wird zu wunder
und bleibt was es ist
nur auf dem papier
bekommt es gewicht
gemeißelt aus stein
und gemacht aus plastik
ganz und gar hohl
und vollkommen fantastisch
blicke in tage
ein suchen nach punkten
ein gärendes schweigen
ein treiben und funkeln
alte leinwände im keller
und der schlüßel verlegt
ein zimmer in einem viertel
durch das keiner mehr geht
kraft und dann geld
und ein lächeln im laden
neues weiß und doch nichts
von dem was ich verloren habe
wort wird zu wunder
und bleibt was es ist
das gesicht einer figur
wie aus lehm geknetet
.
Kommentar von caroline says — 16. Mai 2005 #
1.
drei bier ist nicht mehr
als ein anderes wort für verkehr
fahrzeug im koffer
und trommler im kopf
raus auf die straße
raus und in die lichter
als wir vergaßen
verschwammen die gesichter
drei jahre neuer
und fünf jahre besser
das ist ja ungeheuer
und im grunde vermessen
drei bier ist nicht mehr
als in allem verklärt
raus aus den kabeln
und rein in die sonne
fakten statt fabeln
und endlich angekommen
ich sprech keinen satz mehr zu ende
und das hat seinen grund
wenn ich die sätze beende
ist das genauso ungesund
wie drei bier
auf dem balkon oder hier
ich bin nicht bei mir
oder dir
auch wenn es so aussieht
es ist nicht das was geschieht
solltest nicht du das wissen
hast nicht du davon gelesen
wo wir schon bei posen waren
gehen wir doch dahin zurück
wir sind im kreis gefahren
und hatten gold im blick
bier im verkehr
ist nicht mehr verklärt
ich bin erklärt und dagegen
nicht anders als immer
du deutest mich zerbombt
aber ich bin nicht hamburg
.
2.
ich mache nur deshalb nicht richtig unordnung
weil ich nicht weiß, wie man das macht
es ist das letzte was ich von mir höre
dann höre ich nur noch nacht
es ist ein schmutziges geschäft
zugezogene gardinen und die heizung
die dich verschwitzt in den nächsten tag entlässt
ich mache nur deshalb nicht richtig unordnung
weil ich nicht weiß, wie man das macht
ich habe schon wieder den halben tag
mit ordentlichen menschen verbracht
es ist ein suchen nach essen
um die rolltreppe und die sehnsucht nach ihr
schneller zu vergessen
ich mache nur deshalb nicht richtig unordnung
weil ich weiß, wie man das macht
und weil ich davor erschrak
ich gebe zu
es lässt mir seitdem keine ruhe
ich bin nicht couragiert genug
immerhin reicht es nicht für selbstbetrug
immerhin
ich mache nur deshalb nicht richtig unordnung
weil ich weiß, wie man das macht
in der nacht aber auch am tag
ich komme mir vor wie mit vertrag
.
Kommentar von caroline says — 17. Mai 2005 #
der sommer ist vorbei
ich habe keine bilder
es sind türme dabei
der anfang des winters
der wald wirft einen schatten
auf unsere köpfe
ich sehe augen verblassen
obwohl ich das nicht möchte
ich habe vieles geschrieben
und nur wenig gedanken
insbesondere vom verlieben
habe ich nichts verstanden
die blätter sind gefallen
mit jedem wort noch mehr weiß
ich sehe dich nicht malen
dir fehlt jeder beweis
ein gerät am abend
mal schnell und oft schlecht
in 72sprachen
spaltet sich das licht
sido und tom liwa
oder bush und der papst
wir hören die lieder
wie nägel am sarg
der sommer ist vorbei
ich habe keine bilder
es sind türme dabei
der anfang des winters
es hat keinen namen
und wächst ohne gesicht
es trägt keine farben
wie geschichte als schicht
asche weht fast unmerklich
aus einem feuer im schneeregen
und vielleicht unabänderlich
auf gegabelten wegen
ein chor singt von klarheit
hier geht es ums verschrobene
um wissen und wahrheit
und um das erhabene
mir fällt der hammer aus der hand
schwester im licht
wir haben nichts außer verstand
zum beispiel kein gewicht
du kamst damals später
mir hat man einen platz gegeben
du warst anfangs verwirrter
jetzt hast du den segen
der sommer ist vorbei
ich habe keine bilder
es sind türme dabei
der anfang des winters
alles, was ich will
ist alles, was ich nicht will
deswegen stehe ich nicht still
weit genug weg vom overkill
ich habe dich draußen gesucht
ohne dich zu kennen
du hast es vielleicht nicht gewußt
jetzt kann ich einen namen nennen
arroganz ist meine tugend
oder ist es gewesen
nach dem alter kommt die jugend
ich habe in toten seelen gelesen
der sommer ist vorbei
ich habe keine bilder
es sind türme dabei
der anfang des winters
.
Kommentar von caroline says — 17. Mai 2005 #
wir fahren in die stadt
wir brechen das land auf
wir haben es satt
und verdienen es auch
die letzte bahn richtung dorf
wird schlecht im neonlicht
uns schmerzt der kopf
wir wollen davon nichts
es scheint nicht im fokus
es ist blind und taub
wie ein namenloser kuss
ein unbedeutender raub
trotzdem ist es da
in jedem zweiten von uns
es ist nicht sofort klar
wie die angst vor der kunst
“das ist doch keine kunst
ich kann das auch
was wollen die von uns
ich frag mich, wer das kauft”
zu warm auf dem land
und zu kalt in der stadt
es liegt auf der hand
das vieles nicht klappt
“mir geht das geld aus
in bars und clubs
komm fahren wir nach hause
ich glaube nicht, dass ich das muss”
und im garten
in der abendsonne
fangen wir an zu warten
und es macht uns beklommen
wir fahren in die stadt
wir brechen das land auf
wir haben es satt
und verdienen es auch
.
Kommentar von caroline says — 23. Mai 2005 #
on: CRAZY HORSE
Datum: Thu May 26 23:43:48 2005
tote seelen und legendäre frauen
können wir den fingernägeln trauen
oder nur dem neuen feuer
wie stopft wer wem welche mäuler
eine frühe graue stunde
überbrücken wir mit altertumskunde
medien als neue flut
und im kamin die künstliche glut
globalisierung als extrem
anstrengend gut anzusehen
wir wollen weiter, aber mit allem
von dem wir nicht die hälfte schnallen
aber nicht zu progressiv
und auch nicht zu selbstverliebt
die cdu ist längst schon tot
sie starb an erklärungsnot
die toten seelen können mehr
sie regeln jetzt auch den verkehr
legendäre frauen singen viel
sie spielen ihr eigenes spiel
wie ist das mit neuem feuer
wie stopft wer wem welche mäuler
idioten und auch ghule
gehen ab morgen auch zur schule
die finger im honigglas
später dann den kopf bis zum hals
wir sind alle längst schon tot
wir starben an erklärungsnot
.
Kommentar von caroline says — 27. Mai 2005 #
1.
ein kreis
im system der systolen
eine bewegung
eine wiederholung
wir brauchen luft
und atmen descartes
es ist eine sucht
und nicht unsere art
hülsen des schweigens
und männer in cord
singen lieder des leidens
und denken an mord
aufgeladen wie behoben
deprimiert
aber nicht verbogen
wir sind alle nonchalant
und im ganzen land verkannt
aufgepasst und aufgesessen
wir reiten wie schriftsteller
aber nicht so vermessen
im system der systolen
eine bewegung
eine wiederholung
2.
ich mache die worte aus
und hole das weiß raus
gesichter im stein
man muss wie sie sein
in den schichten
ein tanz ohne hüften
es gibt nichts mehr für heute und morgen
außer den üblichen fragen und sorgen
und die dichter
diese verlorenen gesichter
die schatten der schatten
die bald schon verblassen
meditationen über philosophie
und über die neuste kung fu dvd
ich mache die worte aus
und hole das weiß raus
bleib nicht an diesem traurigen platz
wo sie nicht verstehen, was du sagst
wo du den dingen namen gibst
und dich in oberflächen verliebst
mach die worte aus
und hol dein weiß raus
.
Kommentar von caroline says — 7. Juni 2005 #
Von: CRAZY HORSE
Datum: Thu Jun 16 00:47:44 2005
.
eine frau mit drei köpfen
zwei zuviel für jeden tag
tanzt auf allen meinen parties
bis ich sie nicht mehr ertrag
zwei junge schüler sprechen sprachen
ohne etwas zu verstehen
mit den köpfen auf den tischen
werden sie schon bald vergehen
neue wege, alte bekannte
eine gebrochene sieben als mein spiegelbild
von außen penetriert
aber tief in sich noch wild
das öffnen des fensters
ist wie ein gedankendieb
ich weiß, der alte mann meint es nicht böse
es ist vielmehr ein trieb
wie soll ich fertig werden
wenn das weiter zu einem gestern wird
wer hält seine hand über mich
wenn ich diese hand zerstör
ich sehe köpfe wie im kino
wenn ich lieber im kino wäre
alles zum preis von einem
alles tausendmal schwerer
wie kann ich anders werden
wenn ich viel zu anders bin
wie kann ich deinen kopf vergessen
wenn ich immer noch drin bin
eine frau mit drei köpfen
zwei zuviel auf ihrem weg
ich singe alle ihre lieder
bis sie mich nicht mehr erträgt
ich habe angst vor schönheit
weil ich darin die makel entdecke
ich kriege panik vorm leben
denn sie finden alle meine verstecke
.
Kommentar von caroline says — 16. Juni 2005 #
nichts dreht sich um dich
ein schriftzug aus feldsteinen
lieber in der abgeschiedenheit
elaboriert und basal sein
neun frische leben
entworfen und vergeben
leider nicht an mich
eins ging aber an dich
neutrum im geist
eine auswirkung von zeit
lieder dagegen
eine kunst, die befreit
nee, lieber nicht
eine einheit erwirken
lieber dann doch
eine liebe verstärken
nichts ist wie du
eine nebelschwade im licht
licht im dunkel
erkenntnis, die bricht
nuancen neben entscheidungen
erleben der theorie
lukrative verluste
ein eklat von verstand und ironie
nächstes mal im schatten
eines tiefschwarzen bären
liebe in den augen
ich will sie verklären
.
.
— Edit
.
.
dieser wahnsinn braucht system im system
abstrakte bilder, um die zeit zu überstehen
du sitzt den halben tag in der sonne auf einer bank
die andere zeit hast du verschlafen
und allmählich macht es dich krank
verdammte bilder, die aussehen wie auf video
wenn du nichts ein oder unternimmst
bliebt es vielleicht für immer so
lachen und haare gehen für die attraktivität
sie spielt die hauptrolle
in einem stück, das sich um dich dreht
du hälst dich an das manuskript
und am ende des tages
wachst du auf und bist verschwitzt
du hast nichts von dem erreicht
was auf deiner karte angekreuzt ist
kein wunder, es sind die kreuze anderer
und sie sagen dir meistens nichts
es geht auch anders
als immer nur zu gehen
du könntest laufen
oder du beibst einfach nur stehen
dieser wahnsinn braucht system im system
abstrakte bilder, um die zeit zu überstehen
im westen nie mehr etwas neues
keine ahnung was im osten geht
es wäre schlecht zu bereuen
wie sich alles immer weiter bewegt
andere perspektiven
den horizont aufreißend
ein leben ohne leben
etwas das auf anhieb begeistert
dieser wahnsinn braucht system im system
abstrakte bilder, um die zeit zu überstehen
.
Kommentar von caroline says — 16. Juni 2005 #
Von: CRAZY HORSE
Datum: Sat Jun 18 01:39:48 2005
.
handout
ein pferd auf der ebene
und ein kreuz im holz
drei berge oder zähne
stechen heraus
das raubtier jagt die tränen
einer vergangenen epoche
der könig kommt ins lachen
es ist das, was er wollte
sprechen diese bilder
mehr als skizzen
mit den beinen auf den schultern
eines geheimen wissens
ich nehme alles mit
was stil hat
und bin am ende
doch nicht vollgepackt
wasserränder
und vereinzelte schwingen
einsame augenpaare
die für die wirklichkeit hängen
dem handout
vertraut
der gruppe geglaubt
allen misstraut
handout
einer gesplitterten masse
handout
Kommentar von caroline says — 18. Juni 2005 #